Weinfarben: Was kann man über den Farbton des Weins erfahren?

Die Farbe des Weins: Was kann ich anhand des Farbtons über den Wein erfahren?

Sprechen wir zunächst über die Trauben. Die verschiedenen Rebsorten haben unterschiedlich dicke Schalen und auch unterschiedliche Farben. Bei der Weinherstellung müssen mehrere Entscheidungen getroffen werden: Wie lange soll der Saft mit der Schale in Kontakt bleiben? Wird der Wein mit den Schalen vergoren? Eine dickschalige dunkle Traube, die mit der Schale vergoren wird, ergibt eine tiefrote Farbe und zeigt einen vollen Körper.

Eine weitere Frage ist, ob der Wein gealtert ist, da die Alterung Reaktionen zwischen verschiedenen Molekülen im Wein ermöglicht. Auch die Reifung in einem Holzfass wirkt sich auf die Farbe aus.

Schauen wir uns nun genauer an, was die Farbe über den Wein aussagen kann, bevor wir den ersten Schluck nehmen.

Farben von Weißwein

Trauben sind wie die meisten Früchte (z. B. Zitronen) voll von leicht gefärbten Molekülen, den Flavonoiden. Diese Flavonoide verleihen dem Weißwein seine relativ helle, grünlich-gelbe Farbe, wenn er aus der Kelter kommt. Während der Gärung und Reifung im Weinkeller nimmt der Wein eine kräftigere gelbe Farbe an, obwohl einige Weißweine immer noch einen Hauch von Grün enthalten (wie zum Beispiel unser lebhafter und spritziger Grüner). Die Farbtöne reichen von zitronengelb bis goldgelb und im Falle des Pinot Grigio bis zu einem leichten Grau. Es gibt viele Wörter und Vokabeln, die die verschiedenen Farbtöne beschreiben, aber konzentrieren Sie sich einfach auf diese vier und Sie werden gut zurechtkommen:

Zitronengrün: Dies ist ein sehr blasser Farbton mit grünen Nuancen, typisch für junge und krautige Weine mit mittlerem bis hohem Säuregehalt. Sauvignon Blanc, Albariño und Grüner Veltliner werden oft mit dieser Farbe assoziiert.

Zitrone: Diese eher gelbe Farbe ist typisch für junge und trockene Weine mit mittlerem bis hohem Säuregehalt. Diese Farbe ist typisch für einen Pinot Grigio oder unseren Viognier.

Gold: Die Reifung von Weißwein beeinflusst nicht nur den Geschmack, sondern auch die Farbe. Reichhaltig in Eichenholz ausgebaute Weißweine haben eine goldene Farbe, wie z. B. ein in Eichenholz ausgebauter Chardonnay oder unser in Fässern gereifter Verdejo.

Bernsteinfarben: Dieser dunklere Farbton ist nur gespriteten Weinen oder Dessertweinen vorbehalten, deren Säuregehalt durch den Reifungsprozess geringer ist.

Die Farbe eines Weißweins lässt sich nicht so leicht auf den Geschmack übertragen wie die eines Rotweins. Aber die Intensität der Farbe gibt Hinweise auf den Stil und die Süße. Im Allgemeinen kann man davon ausgehen, dass ein heller Weißwein eher leicht und oft trocken ist und von primären Frucht- oder Blumenaromen dominiert wird, während ein intensiver gelber Wein mit goldenen oder bernsteinfarbenen Tönen reichhaltiger ist und vielleicht Eichenholz und Gewürze vom Fassausbau enthält. Dies wird deutlich, wenn Sie die Weine in unserem Weißweinsortiment vergleichen: Unser fassgereifter Verdejo ist blassgolden im Vergleich zu unserem mittelzitronigen Viognier. Einige Süßweine und gespritete Weine sind schon in jungen Jahren goldfarben, weil sie aus reiferen und farbintensiveren Trauben hergestellt werden.

Roséwein-Farben

Roséweine sind aus der unreifen Ernte von roten Trauben entstanden. Heute haben sich Winzer wie Thierry Boudinaud auf die Herstellung von Roséweinen spezialisiert und damit ein eigenes Handwerk entwickelt. Die Farbe von Rot- und Roséweinen stammt von einem Pigment namens Anthocyan. Anthocyane kommen auch in vielen anderen Früchten und Blumen vor, darunter Pflaumen, Heidelbeeren und Orchideen. Anthocyane sind in der Schale der Trauben enthalten, während das saftige Innere, das so genannte Fruchtfleisch, immer sehr blass und farblos ist. Je länger die Trauben auf der Schale verbleiben, desto intensiver ist die Farbe des Weins. Unser Grenache Rosé beispielsweise hat nur einen minimalen Kontakt mit der Schale, was zu einem zarten Farbton führt, der als blassrosa beschrieben wird. Im Vergleich dazu ist ein tiefrosa Rosé das Ergebnis eines längeren Hautkontakts. Roséweine gibt es in vielen Farbnuancen, aber es gibt zwei Hauptfarben, auf die man achten sollte:

Lachsfarben: Dies sind ebenfalls junge Weine mit leichtem bis mittlerem Körper, die jedoch trockener sind als rosafarbene Roséweine. Ein gutes Beispiel ist der beliebte Provence-Rosé.

Rosa: Roséweine sind junge, saftige Weine mit einem leichten bis mittleren Körper. Ein tieferer Rosaton deutet auf mehr Süße hin. Beispiele für typische Roséweine sind Grenache Rosé und White Zinfandel.

Wenn es um Roséwein geht, wollen Weinliebhaber jedoch vor allem wissen, ob er trocken oder süß ist. Je intensiver das Rosa, desto süßer und marmeladiger sind die Fruchtaromen, während ein hellerer Farbton auf einen trockeneren und knackigeren Wein hindeutet. Außerdem weist ein lachsfarbener Rosé neben den roten Beeren in einem rosafarbenen Rosé oft auch Noten von Melone, Pfirsich, Mineralien und Blumen auf.

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